Abstrakte Definitionen

 

ABWEHR oder WIDERSTAND

Schutzmechanismus für vorhandene Werte, der durch die interpretierte Gefährdung (Folgeemotion: Angst) dieser Werte aktiviert wird. Die Angst oder deren Folgen fragen nicht nach der Konstruktivität oder Destruktivität der als gefährdet interpretierten Werte.

 

ANGST

Emotion, die in der Folge der interpretierten Gefährdung von Werten entsteht. Die Angst hat den Zweck, die als gefährdet interpretierten Werte zu schützen. Sie fragt nicht nach Konstruktivität oder Destruktivität der als gefährdet empfundenen Werte.

 

BÖSE

Kompensationsversuch der Frustration durch projizierte Aggression.

 

DESTRUKTIVITÄT

Denkens-, Empfindens-, oder Verhaltensweisen, die Schaden, auf die Dauer der Lebensspanne einer oder mehrerer Strukturen bezogen, im Moment oder als Folge bedingen.

 

DESTRUKTIVITÄT

Werte, Denkens-, Verhaltensweisen mit der Folge der Gefährdung primärbiologischer Werte.

 

DETERMINATION

Zwangsläufiges Verhalten von Masse, Energie und daraus resultierenden Strukturen (auch der Mensch) aufgrund der absoluten Abhängigkeit von ihren reaktionsbedingenden Gesetzen. (Naturgesetze)

 

EGOISMUS

Def 02: Motiv zur Erfüllung der biologischen Werte: Lebenserhalt und Lustbefriedigung.

Def 01:  Primärbiologischer Grundwert mit der Zielsetzung der Konstruktivität.

 

FAIRNESS

Zugeständnis gegenüber Anderen, sich so zu verhalten, wie es eigenen, aus Idealwerten entstehenden Denkens- und daraus resultierenden Verhaltensweisen entspräche.

Abstrakt subjektiv: Aus Werten entstehende Denkens- und daraus resultierende Verhaltensweisen Anderer, die den eigenen Idealwerten ähneln oder entsprechen.

 

FEHLWERTE

Fehlwerte sind irreale Werte, die durch ihre Existenz innerhalb unserer Psyche zwangsläufig immer wieder Leid auslösen müssen.

 

FLUCHT

Versuch der Distanzierung von Frustrationen auslösenden Situationen, Ereignissen oder Gegenständen mit dem Ziel der Aufrechterhaltung der gefährdet erscheinenden Werte.

Konstruktive Flucht : Distanzierung, mit der Folge der Verminderung der Distanzierungsnotwendigkeit und Aufrechterhaltung unserer primärbiologischen Werte.

Destruktive Flucht : Durch negativ interpretierte Flucht entstehende Steigerung der Distanzierungsnotwendigkeit. (Angstintensivierung)

 

FREIHEIT

Zustand der Nichteinschränkung oder Unabhängigkeit, der bedingt, dass aufgrund von selbstentschiedenem Verhalten keine negativen Folgen zu tragen sind.

 

FRUSTRATION

Emotion, die in der Folge eines interpretierten Verlustes positiv interpretierter Werte oder Dinge entsteht. Die Frustration bleibt meist unbewusst und wandelt sich entweder in bewusste Negativemotionen , wie Ärger, Kummer, Ungerechtigkeitsempfindung oder Ähnliches, oder wir verwenden die Frustration als Indiz für die Existenz von Werten innerhalb unseres Wertsystems, die der Realität nicht entsprechen. Ersteres führt zur Zerstörung, Zweites zum Lernen und damit zur Steigerung unserer Lebensfähigkeit.

 

GEBEN

Akt der Verminderung des Habens. (= Verlust = Frustration )

 

GEDULD

Def 01: Aufwandsakzeptanz.

Def 01: Durch Verstehen und daraus resultierender Akzeptanz eines subjektiv hochwertig erscheinenden Zieles oder Zustandes und dazu positiv interpretierter Aufwand-Nutzen-Analyse entstehende Verhaltensweise mit unter Umständen zeitlich verzögerter Aktivität.

 

GEIZ

In der Folge einer negativ interpretierten Gebens-Nehmens-Analyse entstehende Tendenz zur Gebensverminderung. Der Geizende empfindet den Gegenwert für das zu Gebende als zu gering.

 

GERECHTIGKEIT

Abstrakt objektiv : Zustand und seine Veränderung auf der Basis des Gesetzes Logik.

Abstrakt subjektiv : Zustand und seine Veränderung entsprechend unserer Fairness- und Gleichheitserwartungen.

 

GESUNDHEIT

Gesundheit ist der vom Individuum selbstbedingte Zustand, über die Dauer seiner Existenz, größte Lebensfähigkeit und intensivstes Wohlbefinden zu erhalten oder zu erreichen.

 

GEWALT

Scheinbarer Problemlösungsmechanismus, der durch Fremdwerte bedingte Denkens- und oder Verhaltensweisen nach sich zieht, die gegen Realitätsaspekte (Menschen, Situationen, Dinge ..) im Rahmen einer Unterdrückung gerichtet sind.

 

GEWICHTSKONFLIKT

Spannungszustand zwischen introjizierten Idealwerten in Bezug auf kulturspezifische Größen-/Gewichtsverhältnisse und dem interpretierten Gewicht aufgrund einer Differenz zwischen Beiden.

 

INTROJEKTION

Vorgang der Übernahme von Fremdwerten. Nach einer Introjektion empfinden wir den introjizierten Fremdwert als Eigenwert und identifizieren uns damit.

 

KAMPF

Gewaltakt zwischen zwei oder mehreren Strukturen durch das Verlangen dieser Strukturen nach einer Sache oder Idealen oder das Verlangen von zwei oder mehreren zwangsläufig gebundenen Strukturen nach unterschiedlichen Sachen oder Idealen.

 

KONFLIKT

Spannungszustand zwischen 2 oder mehr zwangsläufig verbundenen Werten oder 2 oder mehr zwangsläufig verbundenen Strukturen aufgrund des Verlangens nach unterschiedlichen Zielen, Sachen oder Idealen.

 

KONSTRUKTIVITÄT

Denkens-, Empfindens-, oder Verhaltensweisen, die größtmöglichen Nutzen auf die Dauer der Lebensspanne eines Individuums bezogen, im Moment oder als Folge bedingen.

 

KONSTRUKTIVITÄT

Wert, Denkens-, Verhaltensweisen mit der Folge des Erhaltes oder Erreichens primärbiologischer Werte.

 

KRANKHEIT

Zustand, in dem ein Individuum nicht mehr in der Lage ist, selbständig über die voraussichtliche Dauer seiner Existenz, größte Lebensfähigkeit und intensivstes Wohlbefinden zu erhalten oder zu erreichen.

 

LIEBE

Liebe ist die Einigkeits- oder Harmonieempfindung, die in der Folge der wertneutralen Akzeptanz entsteht.

 

LÜGE

Verzerrung der Realitätsinterpretation aus Verlustangst oder dem Ziel der Erfüllung der Habenserwartung.

 

MASOCHISMUS

Verhaltensweise mit dem Ziel von befriedigend interpretiertem Feedback, durch in die Umwelt projiziertes Leid.

 

NEHMEN

Akt der Vergrößerung des Habens. (= Befriedigung (bei Habensorientierung))

 

NEID

Fremdwertbedingte, vergleichsorientierte Nichthabensfrustration mit Missgunstprojektion gegenüber dem Habensintepretierten.

 

PARTNERSCHAFT

Def 02: Verbindung von 2 oder mehr Individuen mit der Zielsetzung konstruktiverer Erfüllbarkeit der primärbiologischen Werte.

Def 01: Verbindung von Individuen oder Gruppen mit dem Ziel der dadurch bestehenden Erfüllbarkeit gemeinsamer Interessen. Im Falle konstruktiver Partnerschaften resultieren die gemeinsamen Interessen aus primärbiologischen Werten. Destruktivpartnerschaften erhalten ihre gemeinsamen Interessen aus Fremdwerten. Der Handelsanteil in diesen Partnerschaften erscheint parallel zum Fremdwertanteil der Interessen bedingenden Werte.

 

PROVOKATION

Konstruktive Provokation : Verhaltensweise, die zur Konfrontation, mit vom Provozierten als unangenehm empfundenen Themen führen soll. Das Ziel ist Entwicklung. (Konstruktive oder bejahende Infragestellung)

Destruktive Provokation : Aus sadistischer Grundmotivation entstehende Verhaltensweise mit dem Ziel der Herabsetzung der Personenwertigkeit des Provozierten und/oder der Aufwertung der Personenwertigkeit des Provokateurs.

 

RESIGNATION

Inaktivität gegenüber negativ interpretierten Situationen, Verhaltensweisen, und Ähnlichem, aufgrund einer negativ interpretierten Aufwand / Nutzen - Analyse.

 

RITUAL

Normenorientiertes Verhalten, wodurch es möglich wird, primärbiologische Ziele (z.B. Sexualität) innerhalb von Tabubereichen zu erreichen.

 

ROLLE

Die Rolle entsteht aus Angst vor negativem Feedback. Diese Angst löst ein Verhalten (Negativrolle) aus, das zum Ziel hat Eigenschaften, die negativ bewertet werden, weniger zu zeigen. Die selbe Angst führt natürlich auch zu Verhaltensweisen (Positivrolle) mit dem Ziel, Eigenschaften mit positiver Bewertung darzustellen.

 

Aus übernommenen Umweltwerten (Introjektion) entstandene Eigenwerte, aus denen über spezifische Denkensweisen Verhaltensweisen (Rollen) hervorgehen, die mit dem Ziel praktiziert werden, positives Feedback zu erhalten und negatives Feedback zu vermeiden.

 

Eigenmotive behindernde Verhaltensweise (somit frustrierend), entstehend durch aus Fremdwerten bedingte hohe Verantwortungsübernahme des Rücksichtnehmenden über scheinbar durch ihn verursachte Frustrationen, oder entgangenen Nutzen der Umwelt.

 

SADISMUS

Motivation der Schädigung Anderer mit dem Ziel der Befriedigungsintertpretation.

 

SADISMUS 1

Kompensationsversuch für interpretiert erlittene Gewaltanwendungen mit dem Ziel, durch seinerseitige Gewaltanwendung Befriedigung zu erhalten. Die Basis des Sadismus oder des Bösen ist die interpretiert "erlittene Gewalt", welche immer einer Rollenfrustration zu entsprechen scheint.

 

SCHULD

Verursachensinterpretation infolge selbstentschiedenem Verhalten mit Schadensfolge für den Verursacher oder Andere.

 

SCHULDEMPFINDUNG

Def 02: Infolge von vermeidbarem und selbstentschiedenem Verhalten entstandenes Schadensereignis für den Verursacher oder Andere in Verbindung mit belastendem Verantwortungsempfinden.

Def 01: Empfindung, die in der Folge eines Verstoßes gegen introjizierte Fremdwerte entsteht. Die Schuldempfindung ist eine der größten bewussten und unbewussten Frustrationen, die wir durch kulturspezifisch positiv interpretiertes Verhalten zu vermeiden versuchen. Zugleich entsteht jedoch eine Unterdrückung unserer primärbiologischen Werte.

 

SEXUALITÄT

Biologisch determiniertes Bedürfnis vieler Lebewesen auf körperliche Kontakte zum anderen Geschlecht mit dem Ziel der im Dienste des Rassenerhaltes stehenden Kopulation.

 

TABU

Themenbereich in dem kulturelle Werte primärbiologische Werte einschränken. Die Schuldempfindungsintensität durch einen Verstoß gegen Fremdwerte steht im Verhältnis zur Fremdwertdominanz.

 

THERAPIE

Therapie ist ein Informationsprozess, der ein Individuum in die Lage bringt, wieder selbständig über die voraussichtliche Dauer seiner Existenz, größte Lebensfähigkeit und intensivstes Wohlbefinden zu erhalten oder zu erreichen.

 

UNGEDULD

Verminderte Aufwandsakzeptanz.

Oder : Infolge irrealer Aufwand / Nutzen - Analyse entstehende Zeit - oder Aufwandsfrustration.

 

VERANTWORTUNG

Primärbiologisch: Verantwortung ist, die Folgen (oder Antworten) von aus Werten entstandenen Denkens- und daraus resultierenden Verhaltensweisen (auch Anderer) zu haben und zu akzeptieren.

Fremdwertorientiert: Durch Introjektion übernommene Fremdwerte und daraus gebildete Rollen, in denen Zuständigkeitsbereiche mit dem Ziel abgesteckt sind, kulturspezifisch "Positives" zu erreichen und / oder "Negatives" zu vermeiden.

 

VORWURF

Aus Fehlverständnis resultierende destruktiv belastende Kritik gegenüber Werten, Denkens-, oder Verhaltensweisen, mit dem Zweck der Manipulation.

 

WERT

Oberste Struktur der Psyche, aus der sich alle Interpretationen der Realität entwickeln, aus denen sich alle Denkens- und Verhaltensweisen ergeben.

 

 

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